Es soll sowas geben, ja.... Sicher habe ich in den zwei Wochen einiges auf 6m und 4m verpasst, aber auch egal. Dafür schon mal ein wenig durch KO12 und KO13 gefahren. Dort und in LY (KO23 und KO34) ist die nächste VHF-Expedition geplant. Hier ein Reisebericht mit Bildern, eigentlich für ein Wohnwagenforum von mir geschrieben, híer leicht redaktionell bearbeitet. Wir waren vom 11.6.-25.6.2021 unterwegs.
Wie
oft sind wir auf unseren Touren schon durch Malbork gefahren, mit dem
Gedanken die mächtige Ordensritterburg auch mal anzuschauen. Dieses Jahr
war es endlich soweit. Es gibt einen CP unweit der Burg http://www.malbork-kemping.eu/?page_id=191
der außer Schatten alles bietet. Für 70Zl (etwa 15,50€) Auto, QEK, 2 P,
inkl. Strom, Dusche usw. völlig okay. Empfangsgebäude sieht nicht so
vertrauenserweckend aus, aber Sanitär sauber und neu. Nicht mit dem
Parkplatz an gleicher Adresse verwechseln, bis zum CP weiter fahren.
Einziger Nachteil, Lage an der Bahnstrecke und ein paar Mücken. Hat uns
nicht wirklich gestört, Vorteil s.u.. Supermarkt Biedronka 5min zu Fuß
entfernt, Weg in die Innenstadt schon etwas weiter.
Am Montag die Strecke nach Bialowieza in Angriff genommen. Was sollte
man dazu wissen? Die S7 ist nur bis etwa zum Ende der Masuren 4-spurig,
eine Lösung über andere Routen als vorgeschlagen und ein wenig mehr
Kartenstudium wäre wahrscheinlich effektiver gewesen. Mein VW-Navi hatte
schon bei der Planung völlig verk….., also Here we go auf der gesamten
Tour benutzt. Aber all diesen Lösungen kann man nur bedingt vertrauen.
Wie auch immer, am späten Nachmittag waren wir hier, nach etwa 5,5h
angekommen:
Alle Campingmöglichkeiten dort im Ort befinden sich auf Gehöften. Dieser
Platz ist zentraler gelegen als die meisten anderen, gut eingerichtet
mit netten Gastgebern. 90 Zloty/Nacht mit allen Annehmlichkeiten (leider
inkl. lästiger Mücken). Am Abend noch ein Parkspaziergang.
Dienstag Besuch des NP-Zentrums. Die gewaltigen Bisons kann man auch
in der freien Natur finden, dazu stehen an vielen Punkten im Gebiet
Aussichtspunkte. Darauf würde ich im Sommer aber nicht unbedingt
vertrauen. Von der Info in Bialowieza aus werden auch Führungen
angeboten, leider waren wir an dem Tag die einzigen ausländischen
Touris. Hilfreicher ist die NP Info auf der Strecke Hajnowka-Bialowieza.
Dort bekam ich auf Englisch alle Infos, die mir fehlten. Also erst
NP-Zentrum
https://bpn.com.pl/index.php?o…&id=67&Itemid=119&lang=enLohnt sich. Danach Ausflug zum Siemianowka-Staussee. Nicht so einfach
die Strände zu finden. Befanden sich auch noch im Modus „Vorsaison“
bieten aber tw. interessante Campingmöglichkeiten, wenn wir nochmal dort
hinkommen sollten wäre der Bondary-Strand nicht die schlechteste Wahl
für ein oder zwei Nächte:
Anschließend noch zum Grenzübergang. Normalerweise gibt es dort einen
kleinen Grenzverkehr für die NP-Besucher visafrei zu Fuß und mit dem
Fahrrad. Hat sich natürlich z.Z. erledigt.
Wir gehen ins Kloster.... Von Bialowieza nach Wigry.
Auf den
Touren ins Baltikum sind wir auch schon durch Suwalki gefahren, ohne mal
die Sehenswürdigkeiten dieses Teils von Podlachien anzuschauen. Diesmal
sollte es aber unbedingt das Kloster Wigry sein. Man fährt also einfach durch Wigry, bis es nicht mehr
weitergeht. Dann landet man bei Halina (U Haliny) auf einen CP mit
toller Aussicht, direkt am See und am Kloster und erstaunlich wenigen
Mücken.
https://suwalszczyzna.com.pl/o…vUYYtplxJk99QgcGTuEym7Ogg
Kosten 60Zl ohne Strom/70 mit. Sahen mit dem Junior wohl bedürftig aus,
bekamen den Strom geschenkt…. Duschen mit Münzen bzw. Chips, alles
sauber und ordentlich. Lohnt sich auch für mehr als eine Nacht. Aussicht
herrlich, Wassersportmöglichkeiten am See und Ausflugsschifffahrt
möglich. Gaststätte auch gleich nebenan, wobei der CP als Aussichtspunkt
für das dortige Personal dient und 7 Uhr die Arbeiten in der Küche und
auch Bauarbeiten am Kloster beginnen. Das ist aber der einzige Nachteil.
Masuren
Der zweite Teil des Urlaubs sollte eher Erholung am
Wasser werden. Da es von Wigry in die Masuren nur eine kurze Strecke
ist, blieb noch Zeit für Erkundungen um den optimalen CP zu finden. Wir
sind also um den Niegocin-See gefahren, die CPs um Rydzewo, Wilkasy und
Gizycko waren, trotz Vorsaison, schon gut belegt, die Marinas ebenfalls.
Da wir in der Ecke auch schon Urlaub ohne Caravan gemacht haben, kennen
wir uns ein wenig aus. Also noch ne Runde zwischen Dargin- und
Mamrysee, nichts Passendes gefunden und dann doch auf dem C-175 (CP
Rusalka) am südlichen Rand von Wegorzewo/Angerburg) eingekehrt. Den
kannten wir von einer Zwischenübernachtung auf unserer ersten QEK-Tour
2015. Lage schön, allerdings Sanitär aus den 70ern (trotzdem brauchbar
und sauber) aber recht weit weg von den Stellpätzen und Wassereinstiege
etwas steinig. Dafür Laden aufm Platz, der auch am WE die
Grundversorgung sicherstellt. Vorsaison recht ruhig, da an einem
Nebensee mit weniger Schiffsverkehr. Auch halbwegs friedliche Bürger als
Nachbarn. Preis inkl. Strom in der Vorsaison 72Zl =16€ inkl. Strom und
Duschen. Lage gut, kaum Mücken. Nebenan ein neues Resort mit
Ferienhäusern, aufgeschüttetem Strand und Halligalli. Da die Gaststätte
am CP in der Vorsaison um 17 Uhr schließt (???) sind wir dort mal essen
gegangen. An Badetagen pralles Leben, mit Campingmöglichkeiten am
Wasser, die aber alle belegt waren. Vom Nachbarplatz hier ein ruhiges
Abendbild:
Da ist der CP Rusalka eindeutig die bessere Wahl, da keine Tagesgäste am Strandbad.
Wegorzewo/Angerburg hat mittlerweile eine schön ausgebaute Marina,
man kann dort in etlichen Lokalen gut und preiswert essen und in/an der
Marina auch campen. Leider mangels Kundschaft keine Seentour möglich.
Also Mamerki-Bunker besichtigt und kurz an der Schleuse des Masurischen
Kanals vorbei geschaut. Mamerki-Bunker mit der Nachbildung vom
Bernsteinzimmer sind schon mal einen Ausflug wert.
In Gizycko/Lötzen brennt auch in der Vorsaison schon die Luft. Wir
hatten in den Jahren zuvor schon die Feste Boyen und die Stadt
besichtigt. Die Eko-Marina war knüppelvoll, da hätten wir nicht campen
wollen. Die Stadt mit Parkautomaten vollgepflastert, muss man nicht
haben. Dafür am schön am Hafen flaniert und eine kleine Schiffstour 3
Seen/ 3 Kanäle gemacht. Drehbrücke mal von der Wasserseite aus passiert.
Und wenn man mal nur Leute gucken will, in die nächste Kneipe und:
Das ist Bier mit Himbeersaft. Lecker, aber bei der Hitze gefährlich. Wir
hatten dort täglich Badewetter und sind, nach 3 ÜN, am Sonntag bei
>30Grad zur Ostsee aufgebrochen. Dazu mehr in nächsten und letzten
Beitrag.
Am Sonntagvormittag in Richtung Ostsee/Leba aufgebrochen. Auch hier
niemals dem Navi vertrauen. Baustellen mehr als erwartet und wieder eine
neue Möglichkeit kennengelernt, die Masuren von Ost nach West zu
durchqueren… Dafür rollte es auf der S22 und S6 recht gut, am frühen
Nachmittag bei 33 Grad aufgebaut und danach in der flachen Ostsee
abgekühlt. In Leba den CP 48 ausgewählt. Beste Strandnähe im
Kiefernwald, in der Vorsaison nicht mal zu Hälfte belegt, wenig Mücken
und mit 90Zl für die Lage preiswert. 300m zum Strand, Restaurants und
kleine Läden vor der Tür. Stadt und Hafen in 10 Minuten zu Fuß
erreichbar oder mit den Sammeltaxen, weil auch völlig mit Parkautomaten
vermint. Montag ebenfalls das Badewetter ausgenutzt.
Aber eigentlich waren wir ja wegen der Dünen in Leba und die haben wir
natürlich besichtigt. Etwas außerhalb der Stadt, vom Parkplatz bis zu den
Dünen kann man die 5,5km laufen, Fahrrad fahren oder für 33ZL hin und
zurück pro Person die Sammeltaxen nehmen (beste Lösung). Der Aufstieg
beansprucht die Waden etwas, lohnt sich aber auf jeden Fall.
Anschließend noch ein Blick auf den Lebsko-See und danach am Hafen eine
Stärkung.
Auch in Leba war schon was los, wenn auch einige Geschäfte erst zum
Ferienbeginn am 25.6. öffnen und die Jahrmärkte noch beim Aufbau waren.
Wir waren gern am Hafen, Stadtbummel muss natürlich auch sein und am
Abend auf dem CP konnte man in Ruhe den Tag Revue passieren lassen.
Freitag Rückreise, S6 von Slupsk-Koszalin 2 spurig, dann durch die
Stadt, Navi kam nicht klar… Von Koszalin an 4-spurig, mit Rastplätzen,
aber immer noch ohne Tankstellen. Musste zwischendurch abfahren-
unbedingt beachten! Das war dann aber das letzte, kleine Problem in
diesem Urlaub, nach 2363km kamen wir wohlbehalten zu Hause an.
Worauf ist aktuell zu achten:
-Für
die Einreise genügt ein PCR-oder Antigentest (nicht älter als 48h) oder
der Nachweis der vollständigen Impfung bei der Einreise (keine
Kontrolle) Test soll auf Polnisch oder Englisch ausgestellt sein. Bei
der Rückreise keine Einschränkungen/Pflichten. Soll wohl noch bis 31.8.
gelten. Im Land selbst keinerlei Abfragen.
-Maskenpflicht in
Geschäften, Hände entweder desinfizieren oder bereitgestellte Handschuhe
nutzen. Wird aber nicht überall ernst genommen und wir haben keine
Kontrolle erlebt. In Gaststätten zwanglos…
-Bargeldbeschaffung,
viele Automaten wollen Gebühren, die werden bei keiner Kreditkarte mehr
erstattet. Wir haben das nach 2 Versuchen an Banken aufgegeben, bei
denen es im letzten Jahr noch kostenlos war, Geld mit der Visakarte
abzuheben. Es war tw. billiger in Wechselstuben zu tauschen, als am
Automaten Geld zu ziehen. Wir haben auch kleinere Beträge oft mit Karten
bezahlt, bei denen keine Gebühren für den Einsatz in Fremdwährungen
anfallen (DKB, Revolut).
Unser östlicher Nachbar ist immer eine Reise wert.
73s de Uwe DL3BQA